06.12.2010

Auch das ist ein Thema für unsere-Allianz:

desc

Der Lech in Tirol  -  ein Traum, wie er in unseren Tagen nur noch dort zu erleben ist. Der Lech in Bayern: Gewalt hat man dem Fluss angetan, nicht umsonst schaut er an unserem Augustusbrunnen so grimmig! Zu einer Kette von Staustufen ist der wilde Fluss umgewandelt worden, aber entlang seines Laufes finden offene Augen immer noch viele Kostbarkeiten an Tieren und Pflanzen. Wer öffnet uns die Augen, wer schreibt mit heißem Herzen über diesen Fluss?

Welche Freude  -  da haben sich zwei gefunden:  Eberhard Pfeuffer und der Lech! Pfeuffer erzählt vom Lech mit den Worten des Kenners und mit der Wärme des Freundes und des Liebenden, er erzählt aus alten und aus neuen Zeiten, vom Schicksal des Flusses und vom Schicksal der Menschen, die an ihm gewohnt haben und die heute dort wohnen.

Heute Nacht hat mir geträumt, die Leute von dieser Stromfirma da hätten den Rest der Auflage aufgekauft und, solange noch Bücher vorhanden, in ihren oberen Etagen verteilt. Und dann ist (in meinem Traum) in deren Köpfe große Nachdenklichkeit eingezogen: Wow, was für ein toller Fluß, vielleicht sollten wir doch ……
Aber dann bin ich aufgewacht und kann deshalb nur vermuten, was sie sollten ….

Das Buch ist in jedem Buchladen erhältlich ISBN: 978-3-89639-768-3
Eile könnte geboten sein, da das Buch sehr gefragt ist.

Dr. Günter Bretzel

 

17.11.2010

Der Landesvorstand des Bund Naturschutz mit Prof. Weiger an der Spitze besuchte im Rahmen der diesjährigen Vorstandsbereisung am 2.11.10 unter anderem den Lech an der inzwischen berühmten Stelle zwischen Hochablass und Staustufe 23 bei Flusskilometer 50.4, wo in letzter Zeit so viel interviewt und gefilmt wurde. Denn dort hat EON seine Pläne! Aus der Nachbargemeinde Kissing war Bürgermeister Wolf mit von der Partie neben zahlreichen BN-Mitgliedern aus Augsburg und dem Landkreis Aichach-Friedberg. Prof. Weiger fand starke Worte gegen das geplante Kraftwerk im Naturschutzgebiet und im Flora-Fauna-Habitat und bekräftigte die Position des BN, dieses abwegige Projekt mit allen Mitteln zu verhindern. Eine Renaturierung des geschundenen Lechs wenigstens auf dieser kurzen Strecke wäre danach für ewige Zeiten verbaut. Mitglieder der BN-Ortsgruppe Augsburg unterstützten den Protest vor Ort mit Lechpostern gegen das Kraftwerk.

Dr. Günter Bretzel

desc

Immer wieder aktuell, der Protest gegen
das Kraftwerk im Naturschutzgebiet

 

12.11.2010

Stauseen als heimliche Klimasünder?

Nicht nur die grossen Stauseen in den Tropen, sondern auch Schweizer Fluss-Stauhaltungen produzieren beachtliche Mengen klimawirksames Methangas, vor allem im Sommer bei warmen Temperaturen. Das haben Forschende der Eawag am Wohlensee bei Bern nachgewiesen. Die Wasserkraft verliert damit ein klein wenig vom Nimbus der klimaneutralen Stromproduktion.

Die Umweltchemikerin Tonya Del Sontro und der Betreuer ihrer Doktorarbeit, Prof. Bernhard Wehrli haben den gemessenen Daten zuerst misstraut. Doch die unerwartet hohen Werte hielten der Überprüfung stand: Pro Quadratmeter Seefläche steigen im Mittel täglich über 150 Milligramm Methan (CH4) aus dem Wohlensee in den Himmel. Das ist für Seen in mittleren Breiten die mit Abstand höchste bisher bekannte Ausgasungsrate. Bei einer Wassertemperatur von 17° beträgt die Rate das Doppelte und ist damit vergleichbar mit den Werten von Stauseen in den Tropen.

Soviel wie 25 Millionen Autokilometer

Hochgerechnet auf die gesamte Fläche produziert der Aare-Stausee jährlich 150 Tonnen Methan. Das ist etwa so viel wie rund 2000 Kühe pro Jahr an die Atmosphäre abgeben oder entspricht bezüglich Klimawirksamkeit dem CO2-Ausstoss von 25 Millionen gefahrenen Autokilometern. Denn Methan ist rund 25 Mal stärker am Treibhauseffekt beteiligt als Kohlendioxid. «Ganz so klimaneutral wie bisher angenommen, ist die Wasserkraft also nicht», sagt die Forscherin Del Sontro. Dramatisieren will sie ihre Resultate nicht: Auch wenn die Methanemissionen aus dem Stau in CO2-Äquivalente umgerechnet und ganz dem Aarekraftwerk angelastet werden, stösst ein Kohlekraftwerk bei gleicher Stromproduktion rund 40 mal mehr Kohlendioxid aus. Die Emissionen des Wohlensees zeigen jedoch, dass Fluss-Stauhaltungen auch in mittleren Breiten bedeutende Methan-Quellen sein können. «Das wurde bisher in den Treibhausgasbilanzen übersehen», sagt Bernhard Wehrli.

Es gärt im See

Das Methan im Wohlensee bildet sich, weil die Aare organisches Material mitführt, unter anderem bereits aus dem Thunersee. Im Stau setzt sich das Material rasch ab und wird im Sediment von Bakterien vergärt. «Im Sommer sieht das Wasser des Wohlensees dann manchmal aus wie Champagner», sagt Wissenschafterin Del Sontro, «Unmengen von Gasblasen steigen vom Grund an die Oberfläche.» Um diese Blasen zu untersuchen, haben die Forscher der Eawag Fallen konstruiert, die wie umgedrehte Trichter aussehen. Damit haben sie die im Wasser aufsteigenden Gasblasen abgefangen. Die Analysen ergaben, dass sie vorwiegend Methan enthalten.

Im Winter sind die Methanemissionen temperaturbedingt minimal. Das erklärt laut Bernhard Wehrli, weshalb das Augenmerk der Klimaforscher bisher vor allem auf den riesigen Stauseen in tropischen Regionen lag: Dort ist es immer warm und geflutete Waldstücke liefern viel Nahrung für Mikroben. Die tiefen Wassertemperaturen und der geringe Nährstoffeintrag sind auch der Grund, dass die grossen Speicherseen in den Alpen bezüglich Methanemissionen kaum relevant sind. Als nächstes wollen die Forscher nun an anderen Flusskraftwerken im Mittelland klären, ob der Wohlensee ein Sonderfall ist oder eine Korrektur der gesamtschweizerischen Methanbilanzen angebracht ist.

 

 

16.07.2010

Anforderungskatalog für die Lechrenaturierung

In der Antwort von Herrn Minister Söder vom 21.4. steht unter anderem "Daher sind die Anregungen der Lechallianz ausdrücklich willkommen." Nachdem nun die Studie zur Lechrenaturierung in Auftrag gegeben wird, haben wir unsere Anforderungen zu naturschutzfachlichen Fragen formuliert und an die entsprechenden Behörden geleitet.
Anforderungen an eine Renaturierungsmaßnahme

 

Presse unterstützt weiter die Anliegen der Lechallianz

Ohne Unterstützung der Presse könnten wir den Kampf gegen das Lechkraftwerk im Naturschutzgebiet der Bevölkerung nicht vermitteln. Für die vorbildliche, sachliche Berichterstattung sagen wir an dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Augsburger Allgemeine. Im Pressespiegel unserer Seite informieren wir Sie immer aktuell.

 

08.07.2010

Was andere mit EU Fördermitteln alles erreichen können. Ein solches Engagement würden wir uns von unseren Politikern auch wünschen. Gemeinsam nicht gegeneinander.
Life Plus Erfolgsprojekte

 

Presseartikel zum Lech in der Zeitschrift"Naturschutz und Landschaftsplanung"

 

19.06.2010

Presseerklärung der Spitzenverbände in Augsburg

Wir von der Lechallianz brauchen in unserem Bemühen, das von Eon geplante Kraftwerk zu verhindern, jede mögliche Unterstützung, nicht nur aus Augsburg, sondern bayern- und deutschlandweit. So sollte unser Anliegen bei einem Gipfeltreffen der Repräsentanten des Landesbundes für Vogelschutz, des Fischereiverbandes und des Bundes Naturschutz mit Nachdruck vertreten werden.

Am 7. Juni 2010 trafen am Augustusbrunnen  -  Herr Lech hatte persönlich eingeladen  -  Ludwig Sothmann  (Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz), Franz Josef Schick (Fischereiverband Schwaben) und Sebastian Schönauer (Stellvertretender Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern) zusammen, um mit zusätzlicher Unterstützung durch die Stadt Augsburg in Person des Umweltreferenten Rainer Schaal die strikt ablehnende Position der Verbände gegen diesen brutalen Eingriff in das Naturschutzgebiet Augsburger Stadtwald zu erläutern.

Nach dem Fototermin am Augustusbrunnen  - wobei Herr Lech, wie man sieht, die jüngsten Formulierungen der Stadtreklame sich zu eigen gemacht hatte,  -  fand die nachfolgende Pressekonferenz im Verwaltungsgebäude neben dem Rathaus statt. Vor allem Herr Sothmann verknüpfte eindringlich die Frage der Glaubwürdigkeit der bayrischen Naturschutzpolitik  mit dem Genehmigungsverfahren  für den Kraftwerksbau im Naturschutz-, FFH- und Trinkwasserschutzgebiet.

desc

 

06.05.2010

Presseerklärung von Herrn Paula zur Haltung von Herrn Hintersberger
lech-hintersberger

 

28.04.2010

Resolution des BN Augsburg zum Wasserkraftwerk
Resolution_Wasserkraft-BN

 

28.04.2010

An der Isar gehts, warum nicht auch am Lech?
Barrierefreies Mollwehr bei Unterföhring verbessert Lebensraum Isar
http://www.regierung.oberbayern.bayern.de/medien/archiv/2010/06197/

 

27.04.2010

Von der Fachtagung der Deutschen Umwelthilfe

Ökologischer Hochwasserschutz und Auenschutz: Von guten Beispielen lernen

Bonn, 21.04.2010: Vorbildliche Projekte zum ökologischen Hochwasserschutz und zur Erhaltung naturnaher Flussauen stehen im Mittelpunkt der heutigen Fachtagung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Anhand von Beispielen aus Frankreich und Deutschland wird, stellvertretend für viele bedeutende Vorhaben in Europa diskutiert, wie man deren Erfahrungen nutzen kann.

„Die hier vorgestellten Beispiele machen sehr anschaulich, dass zwischen Hochwasserschutz und Auenschutz vielfältige Synergien bestehen. Sie sollen Impulse für neue Projekte geben, die gezielt solche Win-Win-Situationen herbeiführen und nutzen und damit für die Gesellschaft einen doppelten Gewinn abwerfen“, sagte die BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

In keinem anderen Ökosystem Mitteleuropas findet sich eine so eindrucksvolle Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten wie in naturnahen Flüsse und Flussauen – sie sind unsere „Hotspots“ der Artenvielfalt. Über 12.000 Arten kommen hier vor, darunter viele ausgesprochene Seltenheiten wie Biber, Pirol oder der Schwarzstorch. Doch heute gibt es in Deutschland nur noch ein Drittel der natürlichen Überflutungsflächen. 90 Prozent der verbliebenen Auen sind unterschiedlich stark beeinträchtigt. Gleichzeitig zwingen immer häufiger auftretende „Jahrhunderthochwässer“ zum Handeln. Die Bundesregierung hat dies erkannt und im Koalitionsvertrag 2009 festgelegt: „Für den Natur- und Hochwasserschutz sollen natürliche Auen reaktiviert und Flusstäler, wo immer möglich, renaturiert werden.“

 

 

26.04.2010

Kommentar zur Resolution des Umweltreferenten

Diese Resolution von Herrn Schaal, mit der klaren Aussage, das Kraftwerk nicht zu wollen und die Aufforderung an die Eon, auf das Kraftwerk zu verzichten, überzeugte alle Mitglieder des Umweltausschußes. Bleibt zu hoffen, daß nun auch der Stadtrat dazu steht.

Etwas irritierend ist allerdings die Einladung von Herrn Hintersberger, an die CSU Mitglieder zu einem Vortrag über die Wasserkraft in Bayern mit einem Referenten der Eon. In dieser brisanten Situation wäre ein neutraler Fachmann die klügere Wahl gewesen.

Günther Groß
Pilzverein Augsburg Königsbrunn

 

26.04.2010

Kommentar zur Abstimmung im Landtag

Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz hat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass die Partei und die Stadtratsgremien der CSU sich als letzte Kraft der Augsburger Stadtpolitik auch gegen das von E.ON geplante Wasserkraftwerk und für einen ökologischen Umbau der Flussstrecke zwischen Staustufe 23 und Hochablass ausgesprochen haben.
Auch der Oberbürgermeister, Herr Dr. Gribl, und der Umweltreferent, Herr Schaal, haben sich bei dem Gespräch mit der Lechallianz am 15.3.2010 in diesem Sinn geäußert. Wir erwarten allerdings dann eine nachdrückliche und eindeutige Positionierung vor allem unseres Oberbürgermeisters in der Öffentlichkeit! Die Bemerkungen von Herrn Schaal über die angeblichen Kosten eines Renaturierungsprojektes sind  beim Stand der Dinge fehl am Platze und eher kontraproduktiv.

Sehr überrascht und entsetzt haben uns allerdings die Einlassungen von Herrn Stadtrat und MdL Hintersberger im Umweltausschuß des Bayerischen Landtages. Er schwächt damit die zunächst offenbar einheitliche Stellungnahme der Augsburger CSU und macht sie damit fragwürdig. Außerdem sind seine Äußerungen  von jeder Sachkenntnis ungetrübt, wenn er hier von neuen Kraftwerkstypen spricht. Er hätte sich durch einen Blick in die vorliegenden Planungsunterlagen von E.ON vor einer öffentlichen Stellungnahme kundig machen sollen. Von moderner neuartiger Technik kann da keine Rede sein. Der Glaubwürdigkeit der CSU in dieser Sache hat er damit jedenfalls einen Bärendienst getan. Es stünde ihm als Augsburger Abgeordneten besser zu Gesicht, sich für verbesserte Erholungsmöglichkeiten der Augsburger am Lech und für mehr Freiraum für die Natur stark zu machen!

Dr. Günter Bretzel
Bund Naturschutz

 

23.04.2010

Antwort von Herrn Mnister Söder auf unseren Brief vom 15.01.2010

Antwort_Minister_Soeder

 

23.04.2010

Unterschriftenaktion sehr gut angelaufen

Während der Augsburger Frühjahrsausstellung hat der Bund Naturschutz mit großem Einsatz die Unterschriftenaktion betreut. Um sich für den freifließenden Lech mit einer Unterschrift einzusetzen, bedurfte es keiner großen Überzeugungsarbeit. Einige Tausend Eintragungen belegen das Interesse am Schutz unseres Naturschutzgebietes.

Wer sich weiter dafür einsetzen möchte, kann weitere Listen in der Geschäftsstelle des Bund Naturschutzes Kreisgruppe Augsburg in der Heilig Kreuz Str. 6 abholen oder hier herunterladen.
Unterschriftenliste

 

 

20.04.2010

Der Umweltausschuß der Stadt Augsburg steht geschlossen hinter der vom Umweltreferenten Herrn Schaal formulierten Resolution gegen ein Kraftwerk im Naturschutzgebiet Augsburg

Resolution_der_Stadt_Augsburg

 

19.04.2010

Kommentar zur Abstimmung im Landtag

Geplantes Wasserkraftwerk Lech-Flusskilometer 50,4
Ihre Stellungnahme im Landtag vom 4.3.2010
Augsburger Allgemeine. 16.4.2010: Die CSU und das Fischen im Trüben
Augsburger Allgemeine. 17.4.2010: Ruck: Lech zu wichtig für Spielchen

Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Hintersberger,

„Mit durchfallen ließ ausgerechnet den Antrag (Anm.: Kein Wasserkraftwerk im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“)  der CSU-Abgeordnete Johannes Hintersberger“, schreibt die Augsburger Allgemeine in ihrer Ausgabe vom 16.4.10. Da ich Ihnen in einer für Augsburg so grundlegenden Fragestellung kein parteipolitisches Taxieren unterstellen will, beziehe ich mich auf Ihre Argumentation im Landtag. Sie stellten dabei fest, dass im „Stadtwald Augsburg“ aus Ihrer Sicht Naturschutz und „CO²-freie Energiegewinnung“ sich nicht ausschließen würden. Sie vertreten dabei (bis zur Wortwahl hin) weitgehend die Position, die E.ON seit Monaten verbreitet.

Mich befremdet Ihre Stellungnahme im Landtag aus verschiedenen Gründen erheblich.

Sie sind unter anderem Mitglied im Ausschuss für Umwelt- und Verbraucherschutz. Als solches wissen Sie um den Wert, der hier zur Disposition steht. Ihnen ist auch bewusst, wie komplex und verletzlich die Ökologie des Naturschutzgebietes „Stadtwald Augsburg“ ist. Ich darf Sie in diesem Zusammenhang auf die Fachpublikation  Augsburger Ökologische Schriften 2 Der Lech. Wandel einer Wildflusslandschaft (herausgegeben von der Stadt Augsburg unter Verantwortung des damaligen Umweltreferenten Wenninger/CSU) verweisen.

Zum anderen ist es wohl nicht nur üblich, sondern auch legitim, dass Landtagsabgeordnete die Interessen ihres Wahlkreises vertreten. Bekannt ist Ihnen die Stellungnahme der Stadtwerke, in der das Kraftwerk aus Gründen des Trinkwasserschutzes abgelehnt wird. Spätestens in diesem für das Gemeinwohl Augsburgs so wesentlichen Punkt hätte ich von Ihnen eine eindeutig ablehnende Haltung zum geplanten Wasserkraftwerk  erwartet.

Bisher bestand in Augsburg ein parteiübergreifender Konsens, dass die Lechstrecke im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“ für einen Kraftwerksausbau Tabuzone bleiben muss. Die entsprechenden Stadtratsbeschlüsse waren für mich ein Beleg, dass die Stadtregierung Augsburg und der Stadtrat Augsburg sich bisher geschlossen der hohen Verantwortung für dieses Gebiet gestellt haben. Mit Ihrer Stellungnahme im Landtag haben Sie erstmals diesen bisher in Augsburg gültigen Konsens verlassen. Die von Ihnen argumentativ angeführte moderne Technik hat mit den hier anstehenden Streitfragen überhaupt nichts zu tun.

Sie wissen, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Hintersberger, dass sämtliche Naturschutzverbände Augsburgs mit Unterstützung bekannter unabhängiger Fachexperten den Bau des Wasserkraftwerkes im Naturschutzgebiet geschlossen und kompromisslos ablehnen. Die gleiche ablehnende Haltung nehmen die Stadtwerke Augsburg aus Gründen des Trinkwasserschutzes ein. Dabei ist die Begründung der Ablehnung jeweils nahezu deckungsgleich:  In diesem Gebiet ist „CO²-freie Energiegewinnung“ (sprich: Neubau eines Wasserkraftwerkes) nicht nur mit einem effektiven Naturschutz nicht vereinbar, sondern auch aus Gründen des Trinkwasserschutzes unverantwortbar.

Deshalb bitte ich Sie, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Hintersberger, sich für eine zeitgemäße Entwicklung des „Stadtwaldes Augsburg“ einzusetzen. Eine solche Entwicklung ist aus verschiedenen Gründen dringlich. Ein Wasserkraftwerk würde dagegen alle entsprechenden Optionen blockieren. Ebenso bitte ich Sie darauf zu dringen, dass E.ON die von Ihnen erwähnten modernen Techniken endlich einsetzt, allerdings nicht im Naturschutzgebiet und Trinkwasserreservoir „Stadtwald Augsburg“, sondern in den bestehenden  Kraftwerksanlagen  am Lech. Der Konzern hätte hier ein reiches Betätigungsfeld.    

Mit freundlichem Gruß

Dr. E. Pfeuffer

 

 

15.04.2010

Warum fehlen Haushaltsansätze für den Lech im Bereich Staustufe 23 und Hochablaß?

Auszug aus dem Haushaltsplan 2009/2010 Einzelplan 12

Renaturierungskosten

Größere Baumaßnahmen an Gewässern 1. Ordnung

Doppelhaushalt 2009/10

Epl. 12 Anlage C

Gesamtkosten (nur Projekte über 50 Mio)

Isar 2020 vorbeugender Hochwasserschutz   62,979 Mio

Hochwasserschutz Mangfall  92,192 Mio

Sanierung der Salzach (bayr. Anteil)  90 Mio

Sanierung Untere Isar Fl km 30 – 19,4  100,501 Mio

Sanierung Untere Isar Fl km 19,4 – 0   65,7 Mio

Hochwasserschutz Donau Straubing – Vilshofen (bayr. Anteil)  128,667 Mio

Hochwasserschutz Regensburg  100 Mio

Hochwasserschutz Obere Iller  102,070 Mio

Ausbau „Licca Liber“ am Lech   9 Mio

 

Herr Heinz Paula (Bundestagsabgeortneter Gruppe Freifließende Flüsse) bittet seinen Bundestagskollegen Herr Ruck um eine klare Positionierung Brief

 

17.03.2010

eilig ----- eilig
"Was ist die Natur des Lech?
Exkursion am 20.3. mit Dr.Eberhard Pfeuffer durch den Augsburger Stadtwald",

nähere Einzelheiten

Die Münchner Abendschau sendet am 11.3. live vom Lech
Mit_der_Muenchner_Abendschau_am_Lech

 

 

15.03.2010

Der Auenzustandsbericht BfN zeigt deutlich, wo es hingehen muß

Auenzustandsbericht

Kommentar zur Abstimmung im Landtag

Verrat in der eigenen Partei?

Der Landtag lehnt den Antrag gegen ein weiteres Kraftwerk ab.
Obwohl sogar die Bundestagsabgeordneten der Gruppe für Freifließende Flüsse, sowie die komplette Stadtregierung und alle Naturschutzverbände vehement dagegen sind, stellt sich Herr Hintersberger auf die Seite der Eon. Es wäre schön, wenn sich unsere Vertreter zumindest einmal kundig machen würden, bevor sie so unqualifizierte Meinungen vertreten. Mit solchen Vertretern im Landtag, brauchen wir uns nicht wundern, wenn in Augsburg nichts vorangeht. Die Münchner können nur über uns lachen, wenn sie ihre renaturierte Isar betrachten können. An der Iller und der Salzach können wir auch nur staunen. Darüber sollte sich unser Herr Hintersberger einmal informieren, bevor er die Augsburger Bemühungen zunichte macht.
Günther Groß Pilzverein Augsburg Königsbrunn

 

 

09.03.2010

Rücksichtslosigkeit ohne Gleichen auch an der Lechquelle

   WWF an ÖBB: Neue Führung muss Notbremse ziehen

   Stoppt Flusszerstörungs-Projekt am Tiroler Lech

Wien, 9.3.2010. Trotz massiver Proteste von Umweltschutzorganisationen, Wissenschaftlern und von der Enteignung betroffenen Bauern halten die ÖBB an ihren Kraftwerksplänen im Einzugsgebiet des Lechflusses in Vorarlberg fest. Die Projektgegner haben den ÖBB bis zum 8. März Zeit gegeben, ohne Gesichtsverlust aus dem umstrittenen Spullersee-Projekt auszusteigen. Dieses Ultimatum ist abgelaufen."Anlässlich der heutigen Aufsichtsratssitzung rufen wir die neue Führung der ÖBB eindringlich dazu auf, die Notbremse zu ziehen und von den Enteignungs-Plänen abzusehen und darüber hinaus vom Projekt Spullersee Abstand zu nehmen", so WWF-Flussexperte Christoph Walder.

Hält die ÖBB Bau AG an ihren Ausbauplänen für das Wasserkraftwerk Spullersee fest, müssen 100 Bergbauern zwangsenteignet und massive Eingriffe des Flussökosystems in Kauf genommen werden."Es ist ungeheuerlich, dass die ‚saubere' Bundesbahn mit derartigen Mitteln vorgeht, Bauern enteignen und Natur zerstören will!", ist Walder empört.

Die ÖBB haben in einem Schreiben an die Umweltorganisationen WWF und Greenpeace am 3. März bekräftigt, am Projekt festzuhalten. Für Ende März 2010 sind deshalb Zwangsenteignungen an über 100 Bergbauern zweier Alpgemeinschaften, die das Wasserrecht an den drei von den ÖBB benötigten Lechquellen besitzen, zu erwarten."Vom angeblichen Bestreben nach einer gütlichen Einigung haben die betroffenen Bauern bisher noch nichts gemerkt", kritisiert Walder.

Wird die Enteignung eingeleitet, so ist das ein unwiderruflicher Schritt. Dann wird es kaum noch zu verhindern sein, dass dem Lech jährlich 24 Millionen Kubikmeter Wasser entnommen und ins ÖBB-Kraftwerk Spullersee gepumpt werden."Als Ausgleichsmaßnahmen für die massiven Beeinträchtigungen im Oberlauf des Lechs durch das Kraftwerk haben die ÖBB Flussbettaufweitungen im Unterlauf angekündigt. Das ist, als würde man eine Hand erst amputieren und danach die Finger maniküren", erklärt Walder.

Er kündigt an, dass der WWF und 10 weitere Umweltschutzorganisationen, die am 25. Februar in Innsbruck ein"Manifest für den Lech" verabschiedet haben, alle legitimen Mittel des Widerstandes anwenden werden, sollten die ÖBB dieses Projekt nicht zurückziehen.

Der Lech ist europaweit Referenz für ein alpines Wildflusssystem mit natürlichen und naturnahen Gewässerabschnitten, Aulandschaften und Schluchten. Er ist durch nationales und internationales Naturschutzrecht streng geschützt.

Erst vor wenigen Jahren haben die ÖBB den Lech zum"Fahrziel Natur" und als besonders schützenswert erklärt, erinnert Walder. Mit der geplanten Erweiterung des Spullersee-Kraftwerks schaffen sie nun einen Präzedenzfall für den weiteren rücksichtslosen energiewirtschaftlichen Ausbau des Lechs und seines Einzugsgebietes.

   Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 488 17 250
Christoph Walder, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430

 

 

25.02.2010

An der Salzach funktioniert das, was in Schwaben so schwierig ist
Salzachsanierung_kostet_10_Millionen_Euro

 

 

24.02.2010

Nicht nur amLech macht die Eon Problem
Eon_laesst_uns_absaufen

 

 

14.02.2010

Parlamentarier am Lech

Parlametarier_am_Lech
 
Lech-Resolution-2010

 

 

03.01.2010
Gemeinsamer Antrag der Landtagsfraktion der Grünen und der schwäbischen SPD zum Augsburger Lech.

Antrag-Landtag-03-02-10

 

15.01.2010

Offener Brief an den Umweltminister

Herrn
Staatsminister Dr. Markus Söder
Bayer. Staatsministerium für Umwelt,Gesundheit und Verbraucherschutz
Rosenkavalierplatz
281925 München  

Geplantes Wasserkraftwerk am Lech Flusskilometer 50,4 durch E.ON Wasserkraft

Sehr geehrter Herr Staatsminister Dr. Söder,

die Lechallianz, ein Zusammenschluss von 11 Verbänden und Vereinen, lehnt die Errichtung eines neuen Wasserkraftwerkes im Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet  „Stadtwald Augsburg“ entschieden ab. Wir wissen uns in unserer Ablehnung einig mit der Mehrheit des Stadtrates der Stadt Augsburg, mit Vertretern weiterer ortszugehöriger Kommunen,  mit den Verbandsspitzen des Fischereiverbandes, des Bundes Naturschutz und des Landesbundes für Vogelschutz sowie mit dem Naturschutzbeirat der Stadt Augsburg, der das Projekt mit Beschluss vom 03.12.09 einstimmig abgelehnt hat.

 Wir wollen die Gründe unserer Ablehnung kurz darstellen:

Die Situation des bayerischen Lechs zwischen Forggensee und Staustufe 23 ist nach dem Totalausbau zu einer dichten Staustufenkette aus ökologischer Sicht desolat. Im Hybridgewässer -  nicht See, nicht Fluss -  bleibt für Fischarten von Fließgewässern heute an keiner Stelle ein Lebensraum. Exemplarisch für die lange Liste ausgestorbener Arten ist die Situation der einstigen Kiesbankbrüter unter den Vögeln. Nach dem nahezu völligen Verlust der Kies- und Sandbänke gibt es heute am gesamten von der E.ON Wasserkraft genutzten Lechverlauf keinen Brutnachweis mehr.

Selbst bei Anerkennung der Staustufenkette als eines historisch gegebenen Faktums bleiben erhebliche vom Kraftwerksbetreiber E.ON Wasserkraft zu verantwortende Mängel. An 20 Staustufen gibt es bis heute gerade ein Umgehungsgerinne (Staustufe 8 bei Kinsau), und auch dieses nur auf Druck der zuständigen Behörden, alle anderen Staustufen sind für Fische nicht passierbar. Die Ufergestaltung der älteren Staustufen spiegelt noch immer den ökologischen Null-Standard der Bauzeit wieder. Die Ufergestaltung der neuen Stauseen, deren Planung das Bayerische Wasserwirtschaftsamt wesentlich mitgestaltet hat, leidet erheblich durch den Schwellbetrieb. Die E.ON Wasserkraft beteiligt sich nicht an der Biotop-Pflege der Dämme der Staustufen 18-23, obwohl diese als „Ausgleich“ für überflutete Heideflächen gestaltet wurden. Letzte Geschiebefrachten, die dem Lechabschnitt im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“ fehlen, vermarktet die E.ON Wasserkraft in der Staustufe 23.

Es dürfte nachvollziehbar sein, dass wir den Werbeslogan der E.ON Wasserkraft „Wasserkraft im Einklang mit der Natur“ mehr als kritisch hinterfragen

 Der Standort des von der E.ON Wasserkraft geplanten Kraftwerkes liegt in der letzten größeren Fliessstrecke des gesamten bayerischen Lechs im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Stadtwald Augsburg“. Das Schutzgebiet selbst zählt zu den wertvollsten Bayerns. Es beinhaltet letzte Reste der alten Flusslandschaft, neben Heiden und Schneeheide-Kiefernwäldern auch Kalkflachmoore, Quellbäche, Quellfluren und wechselfeuchte Areale. Gerade letztere Biotope stehen bayernweit vor dem Erlöschen. Es liegt auf der Hand, dass der Erhalt dieser vom Grundwasserstand abhängigen Biotope eng mit der Gestaltung des Flussabschnittes verknüpftist

Die Behauptung  der E.ON Wasserkraft, dass der Flussabschnitt „kanalartig ausgebaut“ ist (E.ON Wasserkraft Projektdarstellung Lechausbau, S. 12), trifft so krass nur auf Teilabschnitte zu. Bei allen nicht zu leugnenden Mängeln dieses Flussabschnittes bleibt festzuhalten: Die Flussstrecke weist im Gegensatz zu den verschlammten Staustufen noch einen kiesigen Grund auf. Im Flussabschnitt liegen die allerletzten Kiesbänke zwischen Füssen und Augsburg. Es gibt noch eine flussbegleitende Weichholzaue und einige mit dem Fluss in Verbindung stehende Feuchtgebiete. Noch immer bestimmt der Wasserstand des Lechs wesentlich den Grundwasserspiegel des gesamten Naturschutzgebietes. Richtig ist dagegen die Feststellung der E.ON Wasserkraft, dass das Kraftwerk in eine bereits bestehende Sohlschwelle integriert werden soll. 

 Die Gründe für unser Anliegen kein Kraftwerk im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Stadtwald Augsburg“ lassen sich zusammenfassen:

  1. Wir teilen die Meinung unabhängiger Experten, dass die ökologisch sinnvolle Wasserkraftnutzung in Bayern ausgeschöpft ist. Dabei steht das geplante Kraftwerk bei Lech-Flusskilometer 50,4 exemplarisch für weitere von der E.ON Wasserkraft geplante Projekte. Es bleiben in Bayern als Projektpotential generell nur noch allerletzte Fließstrecken, die nicht selten in Schutzgebieten höchster Kategorie liegen. Das Kraftwerk  Flusskilometer 50,4  würde hier einen Präzedenzfall für die Errichtung weiterer Kraftwerke in Schutzgebieten schaffen. Dies trifft auch für die weiteren Sohlschwellen im Lechabschnitt „Stadtwald Augsburg“ zu.
  2. Der Lechabschnitt im „Stadtwald Augsburg“ bedarf mittelfristig dringend einer Vitalisierung, gerade auch im Hinblick auf den Erhalt wesentlicher Biotope im Naturschutzgebiet. Nur noch hier könnte sich bei entsprechender Gestaltung ein Lebensraum für Arten von Fließgewässern etablieren, gerade auch für entsprechende Fischarten, die nahezu vollständig, nämlich zu 90%, in der Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns vertreten sind.
  3. Dringend ist  - auch aus naturschutzfachlicher Sicht - eine Sanierung der Flusssohle selbst. Die ständig reparaturbedürftigen Sohlschwellen entsprechen als unüberwindbare Querverbauungen längst nicht mehr dem Standard zeitgemäßer Wasserbaumaßnahmen, vor allem nicht in einem Schutzgebiet. Zudem tieft sich der Fluss gerade unter der Sohlschwelle Flusskilometer 50,4 sichtbar ein. Die bisherigen Gegenmaßnahmen – zuletzt wieder vor wenigen Wochen durchgeführt – sind alles andere als nachhaltig. Sie lösen vor allem auch nicht das Problem, dass dieser stark eingetiefte Flussabschnitt für einen tiefen Grundwasserstand in wesentlichen Bereichen des „Stadtwaldes Augsburg“ verantwortlich ist. 
  4. Die auf Werbeveranstaltungen der E.ON Wasserkraft wiederholt aufgestellte Behauptung, dasneue Kraftwerk würde einer „Renaturierung“ des Flusses nicht widersprechen, gleicht der Quadratur des Kreises. Es liegt auf der Hand, dass aufgeweitete und technisch nicht fixierte Uferbereiche mit einem Kraftwerksbau nicht vereinbar sind. Vor allem aber benötigt die E.ON Wasserkraft die Querverbauungen, die nach unserer Ansicht für eine Fließstrecke in einem Naturschutzgebiet nicht mehr zeitgemäß sind. Mit der Beibehaltung der Sohlschwelle  wäre auch eine weitere und langfristig gesehen sehr teuer kommende Eintiefung der Flusssohle flussabwärts von Kilometer 50,4 vorprogrammiert.
  5. Die Naturschutzgebietsverordnung untersagt aus gutem Grund neue Bauwerke im Schutzgebiet. Mit der Behauptung der  E.ON Wasserkraft, das Kraftwerk habe „keine negativen Auswirkungen auf Natura 2000-Gebiet 7631-371 Lechauen zwischen Königsbrunn und Augsburg“ (E.ON Wasserkraft: Projektdarstellung Lechausbau, S. 8), trifft der Konzern in bezeichnender Weise eine Aussage, bevor die Auftragnehmer ihre entsprechenden Studien überhaupt abgeschlossen haben. Unsere Skepsis gegenüber den vom Investor in Auftrag gegeben Gutachten gründet sich zudem auf Erfahrungen, die wir gerade im Zusammenhang mit der Errichtung von Staustufen gesammelt haben. So haben sich die meisten der damaligen „Ausgleichsmaßnahmen“  letztlich als Instrumentarium zur Besänftigung von Kritikern, nicht aber im Sinne des Landschafts- und Artenschutzes bewährt. 
  6. Die Genehmigung des Kraftwerkes  würde entsprechend einem aus der Mitte des letzten Jahrhunderts stammendem Lizenzvertrag dem Konzern die Nutzung des Flusses über einen Zeitraum von 90 (!) Jahren ermöglichen, ganz gleich, welche Folgen sich für das Schutzgebiet ergeben.Dieser nicht mehr zeitgemäßen, weil nicht zu verantwortenden Regelung widerspricht die Naturschutzgebietsverordnung. Es gilt diese Verordnung  auch im Sinne des Allgemeinwohls gerade hier anzuwenden.

 Wir sind, sehr geehrter Herr Minister Dr. Söder, nicht generell gegen die Nutzung von Wasserkraft. Sie werden gerade in unseren Reihen Verbände und Vereine finden, die sich um die Nutzung regenerativer Energien sehr verdient gemacht haben. Wir sind aber kompromisslos gegen das geplante Wasserkraftwerk Flusskilometer Lech 50,4. Dieses Kraftwerk würde über Generationen hinaus eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Vitalisierung der letzten Fließstrecke des Lechs verhindern. Es hätte zudem nicht absehbare Auswirkungen auf das Schutzbiet „Stadtwald Augsburg“, dem auf Grund seiner europaweiten Bedeutung höchste Schutzpriorität zukommt. Letztlich entscheidet sich hier auch die Glaubwürdigkeit der bayerischen Biodiversitätsstrategie, die wir ganz im Einklang mit unserer Forderung sehen: 

Kein Wasserkraftwerk im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“!  

Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr Minister Dr. Söder, sich klar gegen den Bau dieses Kraftwerkes zu positionieren. Gerne würden wir uns vor Ort zu einem Gespräch mit Ihnen treffen.

Mit bestem Dank für Ihr Interesse und freundlichem Gruß

Die Lechallianz