30.11.2025 (ca)
In untenstehender Aktuellen Meldung „Streit ums Wasser – Die Stadt Augsburg schafft nun Fakten“ vom gestrigen Samstag (29.11.2025) hat sich unsere Lechallianz insbesondere zum geplanten Uniper-Kraftwerk geäußert, und zwar in Form eines kritischen AZ-Kommentars von Günther Groß. Ergänzend dazu merkt Dr. Eberhard Pfeuffer, ebenso überaus engagiertes Allianzenmitglied und weithin bekannter Lechkenner und -publizist, folgendes an:
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„Seit dem Auftakt zum Renaturierungsprojekt Licca liber im Jahr 2013 steht das Versprechen der bayerischen Staatsregierung: „Ziel des Projekts Licca liber ist es, den Lech wieder seinem ursprünglichen Charakter so weit wie möglich anzunähern“. Damit war die Richtschnur für die über zehn Jahre währenden Planungen gegeben. Von Anfang an war klar, dass nur ein frei fließender Lech – Licca liber! – das Flussbett so gestalten kann, dass es wenigstens für einen Teil der allesamt vom Aussterben bedrohten Wildflussarten als Lebensraum dienen kann. Ein solches sich selbst gestaltendes Flusssystem ist mit einem Kraftwerk unvereinbar – ein Blick auf den bayerischen Lech zeigt es überdeutlich. In den Turbinen des Kraftwerks würde zudem der Großteil der flussabwärts wandernden Kieslaicher, darunter auch der vom Aussterben bedrohte Huchen, verschreddert. Spezialisten der TU München haben in einer zehnjährigen Studie die verheerende Auswirkung von Turbinen auf die Fischfauna eindeutig nachgewiesen und kommen zu dem Schluss: „Auch moderne Wasserkraftanlagen schädigen Ökologie massiv“. Wenn Uniper trotzdem an der Errichtung eines neuen Kraftwerks mitten im Projektgebiet und mitten in unserem Naturschutzgebiet festhält, ist dies ein Beispiel für die Gier, die selbst vor letzten Refugien unserer Pflanzen- und Tierwelt aus Profitgründen nicht innehält und somit wesentlich zum Verlust der biologischen Vielfalt („Biodiversitätskrise“) beiträgt.“
Bild: Die „Raue Rampe“ im Projektgebiet Licca liber, wo Uniper das ökologisch problematische Wasserkraftwerk plant