Wieder einmal Neues vom Lech und vom Eiskanal! Die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtet in ihrem Beitrag „Eiskanal: Stadt und Uniper uneins“ (vom 16.10.2025, Ausgabe-Nr. 238, S. 22) wie folgt:
mehr ...
„[…] Die Stadt [Augsburg] möchte versuchen, mit dem Kraftwerksbetreiber Uniper eine einvernehmliche Lösung zu finden, wie an Wettkampftagen auf der Kanuslalom-Olympiastrecke der Betrieb auch bei [Lech-]Niedrigwasser sichergestellt werden kann. Zuletzt trat das Problem beim Weltcup Anfang September auf, als prognostizierte Regenfälle ausblieben. Die internationale Veranstaltung konnte schließlich noch durchgeführt werden, weil sich Uniper zu einem Sonderbetrieb an der Staustufe 23 bereiterklärte – doch ob daraus eine dauerhafte Lösung werden kann, bis die Stadt selbst am Eiskanal mit einem Regulierbauwerk oder Pumpen für genug Wasser sorgen kann, ist ungewiss. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen, was die wasserrechtliche Zulässigkeit betrifft. Von einer Einigung dürfte abhängen, ob in den kommenden Jahren bei Niedrigwasser Wettkämpfe stattfinden können. [… ] Uniper zeige sich gesprächsbereit, so eine Stadt-Juristin zuletzt im Sportausschuss des Stadtrats. Gleichzeitig werde die Rechtssicherheit der beschränkten Erlaubnis zum mehrmaligen Ändern des Pegels innerhalb eines Tages vom Unternehmen seit einigen Jahren angezweifelt. Diese Erlaubnis durch das Landratsamt AichachFriedberg (der Mandichosee liegt auf dortiger Flur) ging an die Stadt Augsburg. Man werde mit Uniper auf Arbeitsebene demnächst wieder das Gespräch suchen, um die beschränkte Erlaubnis durchzusetzen. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) werde über alle Schritte unterrichtet. „Wir haben Handlungsdruck“, so die Stadt-Juristin. Gegebenenfalls werde man sich auch an Aufsichtsbehörden oder Ministerien wenden, wenn Uniper bei seinem Standpunkt bleibe. Bei Uniper reagiert man erstaunt. Bisher sei man den Anfragen der Stadt Augsburg „ohne Berücksichtigung der eigenen wirtschaftlichen Belange stets nachgekommen“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion. Allerdings sehe man in der Tat rechtliche Grenzen. Denn die Erlaubnis des Landratsamts Aichach-Friedberg aus 2009 für den flexiblen Sonderbetrieb richte sich an die Stadt Augsburg, die aber nicht Eigentümerin oder Betreiberin der Kraftwerke sei. Als bindend für sich selbst sehe man den Bescheid von 1975 an, der von konstanten Wassermengen ohne mehrmalige Schwankungen täglich ausgeht. […]“
Den gesamten Beitrag online lesen unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/sport/augsburg-ebbe-im-eiskanal-stadt-und-uniper-im-clinch-112001640
Man merkt, dass die Thematik vielfältige Problemdimensionen umfasst. Der Aspekt der Flussökologie jedoch blieb bislang außen vor, trotz mehrfacher Nachfrage unserer Augsburger Naturschutzallianz beim Umweltamt der Stadt Augsburg. Und die Finanzierungsfrage möglicher technischer Maßnahmen seitens der Bayerischen Staatsregierung hängt ab vom Bürgerentscheid am 26. Oktober zur Münchner Olympia-Bewerbung (vgl. dazu nochmals zuletzt unsere untenstehende Aktuelle Meldung „Positive Signale für die Zukunft des Eiskanals“ vom 25.8.2025).