18.9.2025 (ca)
In Bayern kommt es im Bereich der Landschaftspflege zu erheblichen Mittelkürzungen, die durch eine erhöhte Haushaltssperre der Staatsregierung und die gekürzten Bundesmittel verursacht werden. Über die dramatischen Auswirkungen für den Landschaftspflegeverband Augsburg berichtete die Augsburger Allgemeine Zeitung kürzlich in ihrem Beitrag „Naturschützer wehren sich gegen Streichung von Geldern“ (vom 11.9.2025, Ausgabe-Nr. 209, S. 27) wie folgt: „[…] Eine mögliche Kürzung von Geldern setzt den Augsburger Landschaftspflegeverband finanziell unter Druck. Nachdem dieser im vergangenen Jahr bereits gut 40.000 Euro in der Landschaftspflege einsparen musste, drohen laut Geschäftsführer Nicolas Liebig für die kommenden zwei Jahre noch weitgehendere Einschnitte. Wie berichtet, soll das bayerische Umweltministerium wegen der schwierigen Haushaltslage für den Doppelhaushalt 2026/27 Millionen einsparen. Das dürfte massive Auswirkungen auf den Naturschutz haben. Bereits jetzt müssen Naturschutzprojekte geschoben werden. […]“
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https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburger-naturschuetzer-kaempfen-gegen-drohende-geldkuerzungen-fuer-stadtwaldprojekte-110718212
Dr. Eberhard Pfeuffer, renommiertes Mitglied in unserer Augsburger Naturschutz- und Lechallianz, nimmt dazu mittels Leserbrief wie folgt Stellung (AZ vom 15.9.2025, Ausgabe 212, S. 31): „Ein Mangel an Wertschätzung – Man stelle sich vor: Mitten in einer Pandemie würde die Staatsregierung 40 Prozent oder mehr der zugesagten Mittel für Krankenhäuser streichen. Undenkbar! Aber genau dies droht, liest man den Artikel über die Landschaftspflegeverbände Bayerns. Mitten in einer Zeit eines sich beschleunigenden Artensterbens und mitten in dem sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandel glaubt die bayerische Staatsregierung, den Rotstift beim Naturschutz in einem Ausmaß ansetzen zu müssen, der in anderweitigen Sparprogrammen seinesgleichen sucht. Betroffen von den Streichungen sind einmal die Landschaftspflegeverbände und ebenso die mit ihnen zusammenarbeitenden Landwirte, die viel Geld für die Anschaffung von Maschinen und Weidetieren investiert haben. Besonders betroffen aber ist die Natur Bayerns, und zwar dort wo sie am schönsten und gefährdetsten ist, z. B. in den stillen Tälern des Spessarts, auf den kahlen Kuppen der Rhön, auf den Trockenrasen im Jura, in den Mooren des Alpenvorlandes – und nicht zuletzt bei uns im „Stadtwald Augsburg“. Für den Erhalt dieser Landschaftsbereiche sind angesichts des Artensterbens und des Klimawandels heute wie nie zuvor neue Wege im Naturschutz gefragt. Und genau diesen Herausforderungen haben sich die Landschaftsverbände gestellt – bei uns in Augsburg seit nunmehr 30 Jahren. Eine Kürzung der Mittel würde die Arbeit der Pflegeverbände diskreditieren. Sie wäre aber vor allem ein eklatantes Zeichen für den Mangel an Wertschätzung typisch bayerischer Landschaft („Heimat“!). Deren Verlust, das sollte auch den politisch Verantwortlichen bewusst sein, ist irreversibel und niemals wieder gutzumachen!“
Dies kann unsere Augsburger Naturschutz- und Lechallianz nur unterstreichen!
Weitere Informationen zum Landschaftspflegeverband Augsburg unter: www.lpv-augsburg.de