3.9.2025 (ca)
Unter dieser Überschrift gab es zum Ende der allgemeinen Sommerpause einen interessanten Beitrag in der Augsburger Allgemeine Zeitung (2.9.2025, Ausgabe-Nr. 201, S. 24)! Dort kann man lesen:
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„Das Augsburger Gewässernetz misst knapp 200 Kilometer. Von den 69 benannten Wasserläufen gehören 18 zum historischen Augsburger Wassermanagement-System, das vor sechs Jahren ein Unesco-Welterbe wurde. Zahlreiche Gewässerbezeichnungen sind den Augsburgern geläufig; jedoch ist ihre Namensherkunft oft kaum bekannt. Was die Namen „Lech“ und „Wertach“ bedeuten und woher sie kommen. Vor der Sommerpause hat der Augsburger Stadtrat zwei Straßennamen für das ehemalige Zeuna Stärker-Areal in Oberhausen beschlossen, welche dieses Thema aufgreifen. So sollen die „Liccastraße“ und die „Virdostraße“ an die ursprünglichen Bezeichnungen von Lech und Wertach erinnern. Der Name „Licca“ für den Lech tauchte erstmalig im sechsten Jahrhundert auf. Zwei Jahrhunderte später spricht man bereits abgewandelt von Lecha und dann vom Lech. Nach der keltischen Wortbedeutung wird Licca als „Der Steinige“ interpretiert. Dies würde einer Eigenart des Lechs entsprechen, viel Geröllmaterial zu transportieren und abzulagern. Während sich die Lech-Urbezeichnung „Licca“ durch das geplante Renaturierungsprojekt „Licca liber“ („Freier Lech“) schon eingeprägt hat, ist die Wertach-Urbezeichnung „Virdo“ weniger bekannt. Virdo dürfte auch aus der keltischen Sprache abgeleitet sein und „Die Kräftige“ bedeuten. Entsprechend zeigte sich die Wertach beim Hochwasser 1999, als das Gögginger Ackermannwehr weggerissen wurde. Eine andere Theorie sagt, dass Virdo vom lateinischen Wort für Grün abstammt, bezugnehmend auf die grünliche Farbe des Flusses. Im elften Jahrhundert tritt erstmalig die abgewandelte Form „Wertha“ auf. Die Wertach gehört zum weiblichen Geschlecht, wie die meisten bayerischen Alpenflüsse. Warum gerade der Lech männlich ist, bleibt wohl ein Geheimnis. […]“
Des Weiteren werden in dem Beitrag auch die Namen des dritten Augsburger Flusses, die Singold, sowie einiger Stadtkanäle und -bäche beleuchtet.
Bild: Wertach im Stadtgebiet im Frühjahr 2025