13.8.2025 (ca)
Wie wir bereits berichtet haben, ist die Finanzierung einer möglichen Ertüchtigung des Eiskanals durch geeignete Regulierungsbauwerke mit genügend Wasser aus dem Lech nicht gesichert (vgl. nochmals unsere untenstehende Aktuelle Meldung „Bayern interessiert der Eiskanal noch nicht“ vom 25.6.2025). In ihrem Beitrag „Warmer Regen aus München für den Augsburger Eiskanal?“ berichtete die Augsburger Allgemeine Zeitung am 4.8.2025 (Ausgabe-Nr. 177, S. 10) über die weitere Entwicklung im Bayerischen Landtag wie folgt:
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„[…] Wie viel Geld ist dem Freistaat Bayern der Eiskanal in Augsburg wert? Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) wollte sich zuletzt nicht öffentlich festlegen. „Konkrete Aussagen zur Zuwendungshöhe zu etwaigen Ertüchtigungsmaßnahmen sind erst nach Abschluss eines entsprechenden Zuwendungsverfahrens möglich“, lautet seine Reaktion auf eine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Max Deisenhofer. Immerhin: Ganz auf dem Trocknen sitzen lassen will das Land Bayern die Augsburger mit ihrem Eiskanal nicht – zumindest, solange der Traum von neuerlichen Olympischen Sommerspielen in Bayern am Leben ist. […]Mit dem Einbau von zusätzlichen Schleusen oder Pumpen könnte die Stadt Augsburg das Problem im Eiskanal wohl beheben. Entsprechende Pläne gibt es – doch eben auch die notorische Ebbe in der Stadtkasse. Kosten von bis zu sechs Millionen Euro werden kolportiert und – immerhin –, Sport und Innenminister Herrmann kann sich schon vorstellen, dass für den Eiskanal ein warmer Regen aus der Staatskasse in München abfällt. Dieses Bekenntnis ist in dieser Deutlichkeit neu. Auch wenn derzeit keine konkreten Aussagen möglich seien, „bekennt sich die Staatsregierung klar zum Erhalt des Eiskanals in Augsburg für den Kanusport, der auch im Rahmen einer Bewerbung um die Austragung Olympischer und Paralympischer Spiele in München/ Bayern eine unverzichtbare Spezialsportstätte darstellt“. Zuständig ist der Freistaat im Rahmen der Förderung des Nachwuchssports.
Deisenhofer hätte es nun gern ein wenig genauer. Er fordert eine Förderzusage der Staatsregierung, damit die Stadt Augsburg den Finanzrahmen abstecken kann. „Wir brauchen für die Zukunft des Eiskanals jetzt konkrete Finanzierungszusagen der Staatsregierung für den nächsten Haushalt. Denn es geht in Augsburg ja nicht nur um den bisher einzigen schwäbischen Olympia-Standort, sondern vor allem um sichere Trainings- und Wettkampfbedingungen im Hier und Jetzt.“ Im Klartext: Nur auf die Karte „Olympia“ zu setzen, hält der Grünen-Politiker für unklug. Denn wer weiß schon, wie lange der Traum von neuerlichen Olympischen Sommerspielen, die hauptsächlich in München stattfinden sollen, noch am Leben ist. Schon am Sonntag, 26. Oktober, könnte es damit vorbei sein – dann nämlich stimmen die Münchnerinnen und Münchner in einem Bürgerentscheid über eine neuerliche Bewerbung für Olympia ab. Dabei ist keineswegs gesagt, dass die Bürger den Empfehlungen von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) folgen, die seit Monaten für das Prestige-Projekt werben. […]“
Den gesamten Beitrag online lesen unter:
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/eiskanal-augsburg-wie-viel-zahlt-bayern-fuer-die-rettung-110539605
Es wird also spannend, wie der Bürgerentscheid am 26. Oktober in München ausfallen mag! Unter dem bekannten Motto „NOlympia“ wollen mehrere Parteien und Umweltverbände die Sommerspiele in der Stadt verhindern. Dazu berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrem Beitrag „Die Gegner der Münchner Olympia-Bewerbung formieren sich“ vom 12.8.2025, online zu lesen unter:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-nolympia-olympische-spiele-sommerspiele-bewerbung-2040-gegner-li.3296848