6.6.2025 (ca)
Aktuell gibt es ein weiteres „Lech-Problem“, es geht um den Wassermangel am Lech respektive die Wasserzuleitung zum Eiskanal (vgl. dazu nochmals unsere untenstehende Aktuelle Meldung „Augsburger Eiskanal auf der Kippe?“ vom 8.5.2025). Die Augsburger Allgemeine Zeitung berichtete erneut über geplante Maßnahmen der Stadt Augsburg in dem Beitrag „Rettende Ideen für das Herz des Kanusports“ (17.5.2025, Ausgabe-Nr. 113, S. 29): Dort heißt es:
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„[…] die Stadt Augsburg [hat] vor zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wie sich die Situation am Eiskanal lösen lässt, wenn der Lech zu wenig Wasser führt. Entsprechend überrascht reagierte der Augsburger Sportreferent Jürgen Enninger auf die harschen Äußerungen von Kanu-Bundestrainer Klaus Pohlen, der in einem Fernsehinterview gesagt hatte, angesichts der Wasserproblematik und dem Wettbewerbsnachteil zum Kanupark Markkleeberg in Sachsen könne man den Standort Eiskanal „eigentlich zumachen“. Das hatte ihm Kritik von vielen Seiten eingebracht, auch Augsburger Kanutinnen und Kanuten reagierten entsetzt. Umso mehr betont Jürgen Enninger [Referat für Kultur, Welterbe und Sport], er und die Stadt Augsburg stünden unverrückbar zum Eiskanal und den Aktiven. […] Gemeinsam mit einem Ingenieurbüro wurden nun Pläne entwickelt, mit einer geringeren Wassermenge auszukommen. Mithilfe verschiedener Regulierbauwerke, die teils schon vorhanden sind, teils aber auch neu gebaut werden müssten, könne der Eiskanal möglicherweise schon bei 30 Kubik geflutet werden, so Heiß [Projektleiter Sport in Enningers Referat]. Trotzdem könnte noch ausreichend Wasser in die Stadtkanäle geschickt werden. Der Knackpunkt an der derzeitigen Situation ist die Tatsache, dass das vom Lech für die Olympiastrecke abgezapfte Wasser im Auslauf wieder in den Lech zurückfließt statt in den Stadtkern. Das Wasser wird aber in den städtischen Kanälen benötigt, die nicht trocken laufen sollen. So wäre als zusätzliche bauliche Maßnahme denkbar, das Wasser am Ende des Eiskanals per Pumpeneinsatz in den Hauptstadtbach zurückzuleiten. Auch das wäre mit baulichen Maßnahmen und Investitionen verbunden. All diese Überlegungen würden derzeit, so Enninger und Heiß, überprüft und mit den zuständigen Behörden und Institutionen, besonders auch im Hinblick auf den Naturschutz, abgeklärt. Heiß: „In der Sportausschuss-Sitzung im Juli sollen dann die bis dahin bekannten Erkenntnisse zur Wasserführung präsentiert werden.“
Den gesamten AZ-Beitrag online lesen unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/klimawandel-bedroht-augsburger-eiskanal-loesungen-fuer-kanu-sport-gesucht-109052389
Immerhin wird beim Thema Eiskanal also auch der Naturschutz adressiert. Unsere Augsburger Naturschutz- und insbesondere Lechallianz hat sich nun an die Stadt Augsburg gewendet mit der Bitte um Einsicht in die o.g. Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2023. Zudem wurde uns ein Informations- und Abstimmungsgespräch gemeinsam mit dem Umweltreferat und dem Sportreferat avisiert. Stefan Zott, der Sprecher unserer Lechallianz Augsburg, betont: „Wir von der Lechallianz fordern eine Lösung, in der die mittelfristigen und langfristigen Klimaszenarios miteinbezogen werden. In fünf bis zehn Jahren festzustellen, man habe die Entwicklungen falsch eingeschätzt, ist heute schon unentschuldbar!“